Der südpfälzische Bundestagsabgeordnete Thomas Gebhart hat bei der Bundesregierung erfragt, wie viele zusätzliche Güterzüge während der dreiwöchigen Rheintalbahnsperrung im August durch den Kreis Germersheim und dort durch Maximiliansau, Hagenbach, Neuburg und Berg umgeleitet wurden. Hierbei handelte es sich um die Umleitung von Güterzügen, da die Strecke zwischen Rastatt und Baden-Baden gesperrt wurde.
Die Antwort der Bundesregierung: Im Zeitraum vom 9. bis 30. August 2024 gab es auf dem Abschnitt Wörth – Lauterbourg 479 zusätzliche Fahrten, teilweise nur als Lokleerfahrten. Von diesen Mehrfahrten verkehrten 228 in den Nachtstunden zwischen 22:00 Uhr und 06:00 Uhr.
Einen Brief der beiden Abgeordneten Gebhart und Brandl an Volker Wissing vom Mai mit der Bitte um Prüfung von Maßnahmen zur Abmilderung der Mehrbelastung wurde erst monatelang gar nicht und dann erst nach der Rheintalbahnsperrung beantwortet. In seinem Antwortschreiben verweist das Ministerium auf bestehende rechtliche Hürden und dass für diese Strecke nicht mit einer schnellen Förderung für passive Lärmschutzmaßnahmen zu rechnen sei.
Thomas Gebhart: „Die zusätzlichen Fahrten von Gütertransitzügen im August stellten eine starke Belastung der Anwohner dar, wie ich aus zahlreichen Gesprächen weiß. Der Bund hingegen hat es nicht für nötig gehalten, Maßnahmen zur Reduzierung der Mehrbelastung vorzunehmen oder wenigstens die zusätzlichen Fahrten ordentlich zu kommunizieren.“
Martin Brandl: „Der erhöhte Schienengütertransitverkehr hat die anliegenden Orte und vor allem Menschen belastet. Dass die Bürger bezüglich passiver Lärmschutzmaßnahmen vertröstet werden, ist schwer hinnehmbar. Bei der Unterstützung der Bürger beim Lärmschutz an Bahnlinien muss die Bundesregierung schneller werden und die Bezuschussung von passiven Lärmschutzmaßnahmen im privaten Bereich vorziehen.“