Die rheinland-pfälzische Europaabgeordnete Christine Schneider und der südpfälzische Bundestagsabgeordnete Dr. Thomas Gebhart (beide CDU) sprechen sich dafür aus, die Ausbreitung von Saatkrähen bei Bedarf auch in Deutschland einzudämmen. Schneider und Gebhart verweisen auf die von der EU geschaffene Möglichkeit, dort gegen Saatkrähen vorzugehen, wo sie besonders stark verbreitet sind. Die beiden Abgeordneten fordern die Bundesregierung dazu auf, von der EU geschaffene Spielräume nach dem Vorbild anderer EU-Staaten zu nutzen, um Entlastung für Betroffene zu ermöglichen.
Der Bundestag hatte zuletzt im März einen Antrag der CDU/CSU-Fraktion zur Bestandsregulierung der Saatkrähe abgelehnt („Bestandsregulierung der Saatkrähe ermöglichen – Belastung für Anwohner verringern – Landwirtschaftliche Aussaat sichern“ https://dserver.bundestag.de/btd/20/075/2007587.pdf)
„Die Hauptsaison der Saatkrähen geht nun wieder los – die Herausforderungen bezüglich des Saatkrähenproblems könnten nicht aktueller sein. Anwohner müssen sich auf erheblichen Lärm und Schmutz in ihren Wohngebieten einstellen. Landwirte hingegen sehen sich mit Fraßschäden und Ernteausfällen konfrontiert. Es handelt sich um ein bundesweites Problem, besonders stark aber ist Rheinland-Pfalz betroffen.
Die EU lässt Spielräume zu, um in besonderen Fällen die regionale Vergrämung oder Bejagung der Saatkrähe zu ermöglichen, leider nutzt Deutschland diese Möglichkeiten nicht. Die Bundesregierung sollte aus unserer Sicht zügig den Weg frei machen, um nach dem Vorbild anderer Staaten die weitere Ausbreitung der Saatkrähen dort einzudämmen, wo es nötig ist. Die bisherige Ablehnung durch die Ampel-Koalition ist nicht nachvollziehbar.
Die Saatkrähe ist in Teilen von Deutschland im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern definitiv nicht vom Aussterben bedroht – die Population wächst immer weiter und verdoppelt sich etwa alle vier Jahre, der Bestand muss zumindest in der Nähe von Wohngebieten reguliert werden! Zudem soll die Jagd auf Saatkrähen in Deutschland erlaubt werden, wie bereits in anderen Ländern, beispielsweise in Frankreich, Schweden und der Slowakei der Fall ist.
Wir fordern die Bundesregierung dazu auf, die Freiheiten, die in Brüssel geschaffen wurden, umzusetzen.“
Hintergrund:
Christine Schneider ist in der CDU/ CSU-Gruppe im Europäischen Parlament parlamentarische Geschäftsführerin. Außerdem ist sie unter anderem Mitglied im Ausschuss für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung (AGRI), weshalb ihr die Saatkrähenproblematik in Bezug auf Landwirte und Anwohner sehr am Herzen liegt. Sie ist gelernte Tischlerin und Spitzenkandidatin der CDU Rheinland-Pfalz für die anstehende Europawahl. Seit 2019 ist sie Mitglied des Europäischen Parlament, davor war sie von 1996 bis 2019 Mitglied im rheinland-pfälzischen Landtag. Weitere Informationen zu Christine Schneider finden Sie hier: https://www.christine-schneider.de/biografie
Thomas Gebhart ist seit 2009 Mitglied des Deutschen Bundestags. Aktuell ist er Obmann der CDU/CSU-Bundestagsfraktion im Ausschuss für Klimaschutz und Energie sowie stellvertretender Vorsitzender der rheinland-pfälzischen CDU-Landesgruppe im Bundestag. Zudem ist er Mitglied der Deutsch-Französischen Parlamentarischen Versammlung, in dem er Vorschläge zu grenzüberschreitenden Fragen erarbeitet. Weitere Informationen zu Thomas Gebhart finden Sie hier: https://thomas-gebhart.de/