Wie der südpfälzische Bundestagsabgeordnete Dr. Thomas Gebhart (CDU) informiert, sind im Haushaltsentwurf der Bundesregierung für 2023 für das Bundesprogramm „Sprach-Kitas“ keine Mittel mehr vorgesehen. Thomas Gebhart weist auf die Bedeutung des Programmes in der Region hin und übt Kritik an dieser Planung: „Seit Start des Programms 2016 haben zahlreiche Einrichtungen in der Südpfalz Fördermittel erhalten. Kitas mit einem hohen Anteil an sprachförderbedürftigen Kindern konnten aus dem Programm bisher bis zu 25.000 Euro pro Jahr für eine zusätzliche halbe Fachkraft zur Sprachförderung beantragen. Spracherwerb ist die Grundlage für Integration und Erfolg in der Schule. Das Programm nicht fortzuführen, hielte ich deshalb für ein falsches Signal“, so Gebhart.
Der Abgeordnete verweist zudem auf die aktuelle Herausforderungen, zahlreiche Kinder aus der Ukraine in den Kitas zu betreuen: „Die Sprachförderung in Kitas sollte gerade in der aktuellen Situation fortgeführt werden.“
Zum Hintergrund:
Jede achte Kita ist bundesweit inzwischen eine Sprach-Kita. Gut 8.000 Fachkräfte und Fachberatungen werden aus Mitteln des Bundesprogramms gefördert. Mehr als 1,1 Milliarden Euro Fördergelder sind seit 2016 geflossen, allein in diesem Jahr werden es 248 Millionen Euro werden.
In der Südpfalz haben vom Programm bisher Kitas in folgenden Gemeinden profitiert: Landau (Prot. Kindertagesstätte „Langstrasse“), Bad Bergzabern (Kath. Kindergarten St. Martin, Prot. Kindertagesstätte Arche Noah), Pleisweiler-Oberhofen (Kindertagesstätte Waldgeister), Steinfeld (Kath. Kindertagesstätte St. Vinzenz), Annweiler (Kita Arche Noah), Edenkoben (Kita Kugelstern), Wörth (Johann-Friedrich Oberlin Kindergarten, Friedenskindergarten und Prot. Louise-Scheppler-Kindertagesstätte), Germersheim (Kita Sonnenstrahl).
Mehr Informationen zum Programm: https://sprach-kitas.fruehe-chancen.de/programm/ueber-das-programm/