Austausch mit der rheinland-pfälzischen Gewerkschaft der Polizei in Landau
Der südpfälzische Bundestagsabgeordnete, Dr. Thomas Gebhart (CDU), hat sich heute mit Vertretern der rheinland-pfälzischen Gewerkschaft der Polizei zur geplanten Cannabis-Legalisierung ausgetauscht. In dem Gespräch mit dabei waren Sven Hummel, stellvertretender Landesvorsitzender der Gewerkschaft der Polizei und Dirk Wecke, Vorsitzender der Bezirksgruppe Rheinpfalz.
Die Gewerkschaft der Polizei hatte zuvor die Bundestagsabgeordneten aus Rheinland-Pfalz angeschrieben, weil sie mit Sorge der geplanten Legalisierung von Cannabis entgegensieht. Die Gewerkschaft der Polizei appelliert an die Abgeordneten, das Gesetz der Bundesregierung abzulehnen. Man rechne mit einem steigenden Konsum, sollte Cannabis legalisiert werden. Auch der Schwarzmarkt werde nicht eingedämmt, sondern eher noch gefördert, so die Gewerkschaft der Polizei. Es wird befürchtet, dass Cannabis verharmlost wird. Man sehe gravierende negative Auswirkungen für den Gesundheitsschutz sowie den Kinder- und Jugendschutz. Zudem müsse mit einer weiteren Erhöhung der Verkehrsunfallzahlen unter Drogeneinfluss gerechnet werden.
Thomas Gebhart: „Die Gewerkschaft der Polizei hat mir sehr deutlich geschildert, wie groß die Bedenken hinsichtlich der Cannabis-Legalisierung sind. Wer einerseits eine kontrollierte Abgabe von Cannabis wolle, aber andererseits den Eigenanbau ermöglicht, wird damit weder den Gesundheitsschutz stärken noch den Schwarzmarkt eindämmen. Die Gewrkschafter schilderten, wie groß sie das Risiko sehen, dass der Schwarzmarkt sogar wachsen würde, statt eingedämmt zu werden. Außerdem zeigt sich die Gewerkschaft der Polizei besorgt, dass das Fehlen staatlicher Kontrollmechanismen, z. B. bei den Besitzobergrenzen, weitere Risiken nach sich zieht.
Ich lehne das Vorhaben der Bundesregierung, Cannabis zu legalisieren, entschieden ab. Ich appelliere an die Abgeordneten der Ampel-Parteien, die Warnungen der Fachleute ernst zu nehmen und die geplante Cannabis-Legalisierung zu stoppen. Cannabis kann gerade bei Jugendlichen und Heranwachsenden erhebliche gesundheitliche Schäden anrichten. Es handelt sich um einen Risikofaktor für psychische Erkrankungen, wie mir vor Kurzem noch einmal die Experten des Pfalzklinikums in Klingenmünster bestätigt haben. Cannabiskonsumenten erkranken häufiger an psychotischen Störungen und haben einen ungünstigeren Krankheitsverlauf. Cannabiskonsum erhöht zudem das Risiko für Angststörungen und Depressionen. Eine Legalisierung ist das falsche Signal an die Mehrheit der jungen Menschen, die kein Cannabis konsumieren. Was wir an Stelle einer Legalisierung bräuchten, ist eine besser funktionierende Prävention.“
Gebhart weist noch darauf hin, dass Cannabis zu Genusszwecken von medizinischem Cannabis zu unterscheiden ist, das heute schon etwa zur Schmerzlinderung von Ärzten verschrieben werden kann.
Bild: v. l. n. r.: Sven Hummel, Dr. Thomas Gebhart, Dirk Wecke